Satz Satz (von M. Sperl über die Existenz und Eindeutigkeit der Traumfrau)
   Für jeden Mann gibt es genau eine Traumfrau
Beweis: (von A. Niedermeier)
Ex.: Es sei F die Menge aller Frauen und m aus M ein Mann. Ferner sei ƒm : F–>R eine Abbildung, die spezifische Abbildung von m. Da |F| endlich ist, kann F o.E. bzgl. der diskreten Topologie T=P(F) betrachtet werden. Damit ist ƒm stetig. Andererseits ist F als endliche Menge kompakt (bzgl. T). Daher ist ƒm(F) als stetiges Bild eines Kompaktums kompakt in R, also beschränkt und ƒm nimmt sein Maximum auf F an.
Eind.: Es seien f1,f2 aus F, ƒm(f1)=ƒm(f2)=maxf aus Fƒm(f), f1=/=f2. Die Anwendung lehrt nun Folgende beiden Fälle zu unterscheiden:
1. Fall: m entscheidet sich für ein fi, i aus {1,2}, o.E. für f1. Dann gilt trivialerweise ƒm(f1)>ƒm(f2) #
2. Fall: m kann sich nicht entscheiden. Dann gilt üblicherweise max(ƒm(f1),ƒm(f2))<< maxf aus Fƒm(f) (durch den Einfluß von fi auf ƒm(fi)) #

Bem. 1: In der Praxis ist zu beachten, daß |F| sehr groß ist. Des weiteren ist ƒm(f) auch für spezielle f oft schwer zu bestimmen.
Folgerung & Definition: Die durch F:M–>F, m|–>argmaxf aus Fƒm(f) gegebene Abbildung ist wohldefiniert. Sie heißt Sollabbildung auf M.
Bem. 2: Wegen |F|=/=|M| kann es keine Bijektion zwischen F und M geben. Im allgemeinen ist F sogar weder injektiv noch surjektiv.
Bem. 3: Analog kann die duale Aussage für M, f aus F und þf gezeigt werden. Dies liefert mit der dualen Abbildung Þ und Bemerkung 2 das Problem, daß F°Þ=/=idF, Þ°F=/=idM. Zur Lösung (auf maximalen Teilmengen von F und M) müsste eine Verallgemeinerung der Funktionen ƒm und þf betrachtet werden, was natürlich bei der Maximierung eine Minderung der Werte auf R für i.a. nichtleere Teilmengen von F und M bedeutet.
Bem. 4: Als Verallgemeinerung des Modells kann betrachtet werden, daß M und F von der Zeit t abhängig sind. In der Realität wird daher meist (d.h. für feste t0 aus R) ein Maximum von ƒm (bzw. þf) auf F(t0) geschnitten mit G*m(t0) mit G*m(t0) Teilmenge von G(t0):=M(t0) vereinigt F(t0) (bzw. auf M(t0) geschnitten mit G*f(t0)) gesucht, sobald F(t0) geschnitten mit G*m(t0)=/=ø (bzw. M(t0) geschnitten mit G*f(t0)=/=ø). Dabei gilt trivialerweise stets m aus G*m(t0) (bzw. f aus G*f(t0)), also G*m(t0) ist eine Umgebung von m bzgl. T':=P(G)~=T×P(F) (bzw. G*f(t0) von f).
Bem. 5: (von T. Voigtmann)
Numerisch kann die Entscheidung für ein fi aus F mit einem konjugierten gradienten Verfahren ("gemeinsame Annäherung") zur Minimierung von -fm erreicht werden. Dabei ist es möglich, daß m in einem lokalen Minimum von -fm gefangen wird. Ferner ist zu beachten, daß zur Wohldefiniertheit des Gradienten die Fortsetzung von fm auf dem Abschluß Fcl gefordert ist. Im allgemeinen gilt hier f*:=argmaxf aus Fclfm(f) nicht in F.
Bem. 6: (von T. Voigtmann)
Genauer gilt für zeitabhängige fm die folgende Differentialgleichung:
dtfm(fi) = P(fi) + djfm(fk)eijk + Dijfm(fj)
Dabei bezeichnen die drei Summanden auf der rechten Seite die Anfangsverteilung, den Einfluß der anderen fm(fj) auf fm(fi) und den Dilemmatensor.
Desgl. als PostScript-Datei (73KB)
Same information in English (postscript-file, 64KB)

Anderl Niedermeier, 28.8.1996.
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